Mein Tonstudio


Emy: "Ich arbeite in einem akustisch optimierten Raum und habe alles, was man in einem Studio benötigt. Allerdings habe ich meine technische Ausstattung nicht über-dimensioniert. Es gibt keine Spielereien. Effizienz ist mir wichtig, sonst laufen einem die Kosten davon. Da ich keine Schleichwerbung machen will, verzichte ich auf die Aufzählung der technischen Geräte.


Für mich ist es wichtig, dass meine Studio ein Ort zum Wohlfühlen ist, denn hier laufen kreative Prozesse ab. Es ist ein Spagat zwischen den akustischen Notwendigkeiten und den Wohlfühleffekten für das Auge. Mich trifft es ganz besonders, da ich ein sehr visuell geprägter Mensch bin. In einer eintönigen Atmosphäre würde ich keine guten Arbeitsergebnisse liefern können. Ja, ihr lest richtig: auch Musik-Machen ist Arbeit und nicht alles macht Spaß, denken wir mal an das Schneiden von Tonmaterial oder das Zurechtrücken von Noten im MIDI. Ganz zu Schweigen vom Papierkram, den es täglich zu bewältigen gibt.


Die schönste Phase im Tonstudio ist für mich das Anlegen eines neuen Songs, die Umsetzung der Song-Idee in die Praxis. Ich probiere gern neue Instrumente aus, spiele gern die einzelnen Instrumente ein. Dabei lasse ich mich allein von meinem Gehör und Gefühl leiten, ohne theoretische Überlegungen. Ich spiele möglichst immer das Instrument, auf das ich gerade Lust habe. So kommen die besten Ergebnisse zustande, ganz zwanglos. 


Für diejenigen von Euch, die wissen wollen, wie ich vorgehe: Zuerst spiele ich eine Instrumentenspur ein, die die Hauptmelodie des Songs genau abbildet. Die Musterspur muss ganz exakt sein, sie ist die Basis für alle anderen Spuren und wird am Ende stumm geschaltet. Dann kommen die  wichtigsten Drum-Spuren, die Harmonien und der Gesang, dann der Rest. Ich lande schnell bei 60 und mehr Spuren. Alle Effekte werden eingearbeitet und die Spuren in der Gesamtheit und untereinander abgestimmt. Dann kommen Feinheiten, Schnitte, Spielereien, der Mix, das Pre-Mastering.


Emy im Studio 2015
Emy im Studio 2015